Rahmenplan Seepark Hengstey

  • Eine ca. 2 ha große Bahnbrache am Südufer des Hengsteysees soll freizeittouristisch aufgewertet werden

  • Fertigstellung und Förderung im Zuge der IGA 2027

  • Strukturkonzept mit Entwicklungszielen und Schwerpunktthemen und Machbarkeitsstudie als Grundlage für einen freiraumplanerischen Wettbewerb

  • Ziel: Mosaikartigen Charakter der Brachfläche mit ihren weitläufigen Sukzessionsflächen und hoher Lebensraumvielfalt beibehalten und Freizeitnutzung auf vier „Freizeitfenster“ mit verschiedenen Themen konzentrieren

    • Freizeitfenster I: Wassersport und Beach-Club

    • Freizeitfenster II: Event-Area

    • Freizeitfenster III: Wald-Café

    • Freizeitfenster IV: Park-Foyer

  • Auf der Grundlage des Rahmenplans fand 2023 ein freiraumplanerischer Wettbewerb statt, den das Büro Planorama für sich entschied. Die Umsetzung soll 2025-2027 stattfinden.

StandortHengsteysee, Stadt Hagen
AuftraggeberinStadt Hagen
LeistungRahmenplanung
Bearbeitung2020 / 21

Konzept Zonierung Seepark

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Freizeitfenster I: "Wassersportzentrum"

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Konzept Freizeitfenster II: "Event-Area"

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Konzept Freizeitfenster III: "Wald-Café"

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Konzept Freizeitfenster IV: "Park-Foyer"

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Die Lage am Hengsteysee mit dem Ruhrtalradweg entlang des Ufers, den Sichtachsen zum Koepchenwerk auf der nördlichen Seeseite sowie das Kaiser-Wilhelm Denkmal bilden einen einzigartigen Landschaftsraum der bereits heute intensiv für Sport- und Freizeitaktivitäten genutzt wird. Das Südufer des Hengsteysees verfügt in diesem Kontext durch die unmittelbar angrenzende rund 20 ha große Bahnbrache über erhebliches Entwicklungspotenzial, den See weiter als Freizeit- und Naherholungsgebiet zu profilieren. Die Umnutzung der in den 1970er Jahren aufgegebenen Fläche des Rangierbahnhofs wird in diversen Studien thematisiert, wie beispielsweise im integrierten Handlungskonzeptes „Grüne Infrastruktur Harkort-/Hengsteysee“ (2017), der Entwicklungsstudie „Flusslandschaft Mittleres Ruhrtal“ (2020) und dem „Freiraumkonzept SeePark Hengstey“ (2020). Und nun auch im Kontext der IGA 2027. Hier stellt der Seepark Hengstey eines der Hauptprojekte für Hagen dar.

Mit dem in diesem Jahr erarbeiteten „Rahmenplan Seepark Hengstey“ (2021) wurden die bisherigen Überlegungen weiter präzisiert und in eine neues Flächenlayout überführt. Mit dem Rahmenplan ist ein Konzept entstanden, welches die Entwicklung von freizeittouristischen Maßnahmen auf drei Freizeitfenster konzentriert und dazwischen großzügige naturbelassene Freiflächen vorsieht. Diese dienen neben der Bildung eines Landschaftsraumes gleichzeitig dem Schutz und der weiteren Entwicklung von Natur und Landschaft am Südufer des Hengsteysees.

Das multifunktionale Raumkonzept des Rahmenplanes verknüpft unterschiedliche Nutzungen und definiert die thematische Ausrichtung der jeweiligen Freizeitfenster:

  • Freizeitfenster I: Wassersport und Beach-Club
  • Freizeitfenster II: Event-Area
  • Freizeitfenster III: Wald-Café
  • Freizeitfenster IV: Park-Foyer

Grundsätzlich geht es in den Freizeitfenstern darum, die Erlebbarkeit des Sees zu stärken, zeitgemäße Sport- und Aktionsflächen, Gastronomie und einen Familienpark mit Spielplätzen umzusetzen. So können die Bedürfnisse und Ansprüche unterschiedlicher Nutzergruppen abgedeckt werden. Darüber hinaus soll es Erlebnisflächen bzw. Erlebnispfade geben, die die Themen Gartenkunst, Natur- und Umweltbildung sowie Industriekultur bedienen.

Besonders in den naturbelassenen Freiflächen, die rund 65% der 20ha großen Fläche einnehmen, steht die Naturerfahrung im Vordergrund. Im Sinne eines sanften Tourismus gilt es, durch eine gezielte Besucherlenkung die Ansprüche einiger Tierarten sowie die der Naherholungssuchenden zu entflechten. So können Schutzzonen und störungsarme Rückzugsräume geschaffen werden.

Für die freiraumplanerische Nachnutzung der Bahnbrache ist eine Altlastensanierung der ehemals intensiv industriell genutzten Fläche notwendig. Dies bietet die Möglichkeit, den Großteil der Industriebrache in einen natürlichen Lebensraum rückzuführen und durch die gezielte Wiederherstellung und Entwicklung von Lebensräumen sowie die Gestaltung von neuen Biotopen, die Biodiversität an diesem Standort zu fördern. Mit dem SeePark soll somit nicht nur ein freizeitorientierter Grün- und Erholungsraum entstehen, vielmehr geht es auch um den Erhalt, die Entwicklung und die Wiederherstellung von Lebensräumen.